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Der andere Krieg gegen Drogen

gute Drogen

War on drugs, der Kampf gegen illegale Drogen, ist nicht nur in den USA in vollem Gange. Aber vielleicht ist dieser Krieg ein ganz anderer, als wir bislang glaubten.

Unter dem Begriff War on drugs versteht man landläufig einen Krieg, einen Kampf gegen illegale Drogen wie Heroin, Kokain, Crystal Meth und wie sie sonst noch alle heissen. Aber vielleicht tobt da noch ein anderer, leiserer Krieg, den die wenigsten wirklich mitbekommen…

Ein anderer Ansatz

Versuch für einen Moment, das Thema Drogen von einem völlig anderen Gesichtspunkt aus zu sehen. Vergiss für einen Augenblick die Kategorien harte Drogen und weiche Drogen, legale Drogen und illegale Drogen und betrachte die verschiedene Substanzen in einem anderen Licht: Teile sie ein in bewusstseinsvernebelnde Drogen und bewusstseinserweiternde Drogen.
Darauf gebracht hat mich Graham Hancock in seinem Kurzvortrag bei TED-Talk. Sein Beitrag wurde übrigens kurz nach der Veröffentlichung wieder von der Plattform geschmissen. Aber YouTube sei Dank, so schnell verschwindet ein TED-Talk auch wieder nicht…

Graham Hancock beschreibt vor allem eine Droge, welche stark bewusstseinserweiternd wirkt, nämlich Ayahuasca. Es handelt sich dabei um einen Trank, den zum Beispiel Schamanen der eingeborenen Völker im Amazonas-Gebiet noch heute zu sich nehmen. Sie begeben sich dann mit Ayahuasca auf einen mehrstündigen Trip. Aber eben nicht einfach irgendeinen Trip.
Sie machen das nicht zum Spass und zur Erholung (das Zeug schmeckt ecklig faulig und man fühlt sich erst mal ziemlich mies), sondern um ihr Bewusstsein zu erweitern und sich, respektive ihre Seele, mit einer höheren Ebene zu verbinden.

Das tönt für aufgeklärte, westliche Ohren nach viel Esoterik und wenig Greifbarem. Egal, es ist wie es ist.
Du kannst das nun als Unsinn abtun und hier weiterlesen. Oder dir die 18 Minuten selber anzuschauen (mit deutschen Untertiteln) und dann weiterlesen. Es lohnt sich!!

Ideas worth spreading

Der Slogan von TED lautet Ideas worth spreading – Ideen, die es wert sind zu verbreiten. Aber nur die richtigen natürlich. Wie oben erwähnt, wurde kurz nach der Veröffentlichung dieser TED-Talk von der Plattform entfernt. Vordergründig, weil er zu wenig wissenschaftlich sei (so wie dieser hier auch). Doch wieso wirklich? Wenn ich mir die anderen Talks anschaue, so gibt es wahrlich dümmlichere und irrelevantere Vorträge als diesen. Und die bleiben brav wo sie sind.

Kann es sein, weil Hancock offen für Drogenmissbrauch wirbt? Nein. Er mahnt zur Vorsicht und zum bewussten Umgang mit Ayahuasca. Gleichzeitig stellt er benebelnde Drogen wie Alkohol als langweiligste Drogen überhaupt dar. Er zeigt sogar zwei Beispiele auf, wie man Menschen dank Ayahuasca aus einer Kokain- oder Heroinsucht holen kann.

Es ist wohl eher ein anderer Grund. Graham Hancock kritisiert ganz offen, dass wir den Bezug zu unserem höheren Bewusstsein verloren haben. Diese Abkapslung von unserer Spiritualität deckt sich gut mit den Interessen unserer Gesellschaft. Wir dürfen rauchen und uns sinnlos besaufen. Wir dürfen Kriege führen und Leid verbreiten, solange es für Frieden und Demokratie geschieht. Wir sollen konsumieren, egal zu welchem Preis. Wir dürfen aber nicht mit Hilfe einer Droge eine spirituelle Reise durchführen, die uns vielleicht vor Auge halten könnte, was schief läuft mit unserem Leben und unserer Gesellschaft. Doch genau dies fordert Hancock. Das erwachsene Menschen selbständig entscheiden dürfen, ob und wie sie ihr Bewusstsein erweitern möchten.

Wir sollen uns als getrennt voneinander lebende Individuen betrachten und an die Wissenschaft glauben, die uns sagt: Wir sind Materie, da gibt es nichts anderes. Kein Leben nach dem Tod. Schon gar keines vor dem Leben. Keinen Gott, nichts Übersinnliches.
Nur ist mir keine einzige alte Hochkultur, kein indigenes Volk bekannt, dass behauptet, der Mensch stammt vom Affen ab, zerfällt nach dem Tod zu Staub und sein Leben ist damit für immer zu Ende.

Stell dir vor, wir würden diese Beziehung zu unserem Bewusstsein wieder herstellen. Wir würden realisieren, was wir eigentlich sind und dass wir alle zusammen gehören. Wir würden versuchen, im Einklang mit uns selber und unserer Umwelt zu leben.
Aber halt! Soweit kommt’s noch. Ich seh schon die Aktienkurse grosser Unternehmen ins Bodenlose sinken…

 

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Bildnachweis: photocase.de

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