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Yoga, theoretisch.

Yoga, theoretisch.

In diesem Beitrag geht es um die Frage, was der unbequemste Schneidersitz den ich kenne verbunden mit einer dünnen Schaumstoffmatte zur inneren Erleuchtung beitragen kann.

Jeder kennt Yoga. Denn Yoga ist eine Jahrtausende alte … – ja was denn eigentlich?
Wenn wir an Yoga denken, kommt den meisten als erstes wohl der umbequemste Schneidersitz überhaupt in den Sinn. Oder wie gut aussehende Yogalehrer in bequemen Kleidern auf einer Schaumstoffmatte verschiedene Figuren mit so schön klingenden Namen wie Sonnengruss, Baum oder Kobra nachahmen.
Yoga kann entspannen, hält den Körper beweglich bis ins hohe Alter. Und wem eine Stunde Ruhe zu öde ist und man es lieber etwas dynamischer mag, für den gibt es PowerYoga.
Oder das passende Yoga für jede Zielgruppe: Yoga für einen strafferen Bauch, gegen Krampfadern oder Yoga zum abnehmen.

Ist das alles, was von einer Jahrtausende alten Lehre übrig geblieben ist? – Nein. Zum Glück nicht!

Die €4.99 – Erleuchtung

Ich habe mich nie aktiv mit dem Thema Yoga auseinandergesetzt. Dennoch kam die Antwort auf meine Frage, was denn Yoga eigentlich ist und was mir das bringen könnte, von ganz alleine. Und zwar für €4.99 im Hugendubel in Konstanz. Da fiel mir auf einem überfüllten Auslagetisch ein kleines Buch auf. Kein teures Standardwerk aus einem grossen Gesundheitsverlag. Nein, ein farbiges Büchlein aus dem GU-Verlag im Ausverkauf: Patanjalis 10 Gebote der Lebensfreude.

Patanjali war ein indischer Weiser der (vermutlich) irgendwo um 400 vor Christus ein Werk Namens Yoga Sutra verfasste. Er unterteilt Yoga in acht Fähigkeiten. Eine davon, nämlich die dritte Fähigkeit,  ist Asana, die Praxis der meditative Sitzhaltung und anderer Körperpositionen. Also das, was wir uns landläufig unter Yoga vorstellen.

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Theoretisches Yoga

Meditative Sitzhaltung und Yoga-Positionen sind also nur eine von insgesamt acht ineinander greifenden Fähigkeiten. Das kleine Buch selbst behandelt die ersten beiden Fähigkeiten. Yoga ohne Lotussitz. Theoretisches Yoga, sozusagen.

Diese beiden ersten Fähigkeiten sind wiederum in je fünf Gebote, also zusammen zehn Gebote, aufgeteilt.
Die zehn Gebote darf man sich aber nicht so vorstellen wie die biblischen Gebote. Es sind keine du sollst Gebote oder Verbote. Viel mehr sind es freundliche Gebote, die man gerne umsetzt, da sie zu mehr Lebensfreude, zu einem harmonischeren Umgang mit sich selber und seinen Mitmenschen und zu mehr Bewusstheit verhelfen. Würden wir nur schon die ersten beiden freundlichen Gebote befolgen – die Welt wäre ein geradezu unglaublich friedlicher Ort.

die Schwierigkeit der Einfachheit

Ein absoluter Pluspunkt ist natürlich, dass diese 10 Gebote jederzeit und überall von jedem angewendet werden können. Es braucht keinen speziellen Ort, keine fixe Zeit dazu. Sie lassen sich bestens in den Alltag integrieren. Zudem sind sie nicht an eine bestimmte Religion oder Weltansicht gebunden, sie gelten für jeden und überall.

Ja, da hat sich einer was überlegt. Das merkt man schon schnell. Und spätestens nach den ersten beiden freundlichen Geboten wird klar: so einfach, so logisch die Gebote auch sind – genau so vielschichtig und schwierig sind sie in der Umsetzung und können dich unter Umständen ein ganzes Leben begleiten. Da haben sich die fünf Euro mehr als gelohnt.

Mehr Praktisches über die ersten beiden freundlichen Gebote des Patanjali kannst du hier nachlesen: Yoga, theoretisch – Teil 2

 

Bildnachweis: schiffner / photocase.de

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