Vor einiger Zeit veröffentlichte ich einen Beitrag über Amerikas berühmtesten Seltenstgenannten. Man könnte fast sagen, er ist der politische „du weisst schon wen ich meine“.
Die Rede ist natürlich von Ron Paul.
In diesem Video seht ihr am Beispiel der Präsidentschafts-Vorwahlen 2012 im US-Bundesstaat Iowa, welche völlig abstrusen Züge diese Nichtzurkenntnisnahme annehmen kann. Der amerikanische Komiker John Stewart schnitt die schönsten Szenen zusammen und kommentierte sie mit klaren Worten.
Taktik 1 – nicht erwähnen
Wenn man Ron Paul’s Erfolg trotz allem nicht aus der Welt schaffen kann, so kann man ihn immerhin einfach nicht erwähnen. Und so werden von den ersten vier Plätzen zwar alle vier gezeigt, aber nur die ersten beiden und der letzte Platz kommentiert. Denn auf Platz drei steht jemand, den man nicht kennen sollte.
Taktik 2 – den Verlierer hervorheben
Oder man hebt jemanden hervor, der schlechter als Ron Paul war. So, als hätte er tolle Ergebnisse erzielt. Dabei verschweigt man lieber, dass er nur die Hälfte von Ron Paul’s Stimmen bekam und sogar gegen einen anderen verlor, der so schlecht war, dass er aus dem Wahlkampf flog.
Taktik 3 – Spinner
Während der Fernseh-Debatten trat auch immer wieder Ron Paul auf. Nicht erwähnen wird schwierig, nicht beachten ebenso. Also kommt Taktik 3 zum Zuge. Ron Paul ist ein alter Spinner. Er setzt sich seit Jahrzehnten für den Frieden ein, möchte das amerikanische Militär aus dem Irak, Afghanistan oder wo auch immer abziehen… Der muss ja spinnen.
Taktik 4 – Wen interessiert’s?
Wunderschönes Beispiel direkt vom Wahlkampfort. Der Reporter berichtet, dass hinter dem Truck, vor dem er steht, Ron Paul redet. Bildmaterial gibt’s keines. Und auch der Moderator im Studio gibt offen zu: Wenn ihr Bilder der anderen Kandidaten habt, schickt sie uns und behaltet das Ron Paul – Zeugs…
So geht das.