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Donald Trump zeigt Courage

Donald Trump will den baldigen Truppenabzug aus Syrien – und schon überschlagen sich die Zeitungen wieder mit Negativschlagzeilen.
Es wird Zeit, ein wenig Gegensteuer zu geben.

Mittlerweile ist das Trump-Bashing zu einem unüberlegten Reflex geworden: Was auch immer Donald sagt oder entscheidet wird per se als schlecht bewertet. Frei nach dem Motto „da kann ja gar nichts Schlaues dabei rausschauen…“
Die Interpretations-Spannweite für Trumps Handlungen reicht von blanker Dummheit bis zu egomaner Boshaftigkeit.

Höchste Zeit also, dass dein neuer Lieblingsblog wersglaubtwirdselig.ch eine andere Perspektive auf dieses aktuelle Ereignis einnimmt.

Was ist eigentlich passiert?

Diese Woche hat Donald Trump (lies auch diesen Artikel hier) unerwartet und im völligen Alleingang beschlossen, möglichst bald die Truppen aus Syrien abzuziehen.

Eigentlich sollten nun alle Politiker und Medien über diesen Entschluss jauchzen vor Freude. Denn die amerikanischen Kriegshandlungen sind formal gesehen absolut illegal. (Doch gejauchzt wird nur noch bei Kriegsverbrechern und anderen üblen Figuren – hier lesen).
Ein Krieg darf laut Definition nur geführt werden, wenn man entweder angegriffen wird (was hier aber nicht der Fall ist), wenn ein UNO-Mandat besteht (was wiederum nicht der Fall ist) oder wenn eine Regierung um Hilfe bittet (was natürlich auch nicht der Fall ist).
Über die Tatsache, dass es sich bei diesem Krieg um einen illegalen Akt handelt, tja, darüber schauen unsere westlichen Medien nur all zu gerne hinweg. Oder hast du schon mal die Schlagzeile gelesen: USA zettelt in Syrien illegalen Krieg an?
Eben.

Und nun stellen sich zwei Fragen.

Frage 1: Weshalb entscheidet Trump im Alleingang?

Dies könnte mit folgender Tatsache zu tun haben: Trump kündigte Anfang Jahr schon einmal einen Truppenrückzug an. Diesen sprach er im Vorfeld mit seinen hochrangigen zivilen und militärischen Mitarbeitern ab. Und siehe da: Kaum wurde der Abzug verkündet, verübte der Schlächter Assad mit seinem Regime einen miesen Giftgasangriff auf sein eigenes Volk.
Ja, und so ein armes Volk kann man ja auch nicht alleine lassen. Man hat ja Verantwortung.

Im Nachhinein stellte sich heraus, dass es nicht Assad war, der für den Giftgasanschlag verantwortlich war. Aber da war die Geschichte schon gegessen.
Überhaupt sind all die Geschichten über diesen angeblich so fürchterlichen Despoten aus Damaskus meist einseitige Propaganda. Aber das wäre wieder ein Thema für sich.
Deshalb weiter zur zweiten Frage.

Frage 2: Weshalb reagieren alle so negativ?

Die Schlagzeilen in der westlichen Welt sagen alles. Von unverantwortlich zu unüberlegt und gefährlich ist da alles drin. Der IS werde sich nun wieder unkontrolliert ausbreiten und die Region destabilisiert.
Wie oben schon erwähnt, müssten Medien und Politiker eigentlich zufrieden und dankbar über die Entscheidung sein, ein illegales militärisches Eingreifen zu beenden und wenigstens einen Kriegsschauplatz wieder mal zu schliessen.

Die Tatsache, dass sie Trumps Entscheidung ablehnen wird wie folgt begründet: Zum einen mit der IS. Die IS könnte sich wieder weiter ausbreiten, weiter Terror verbreiten und die Region destabilisieren.
Da muss man aber schon ausblenden, dass der Einfluss des IS erst seit dem Eingreifen von Russland wirklich zurück gegangen ist und er sich mittlerweile nur noch in wenigen lokalen Gebieten ausbreiten kann. Ein Schelm, wer Böses denkt…
Zum andern lässt sich auch hinter das Stichwort der Destabilisierung der Region ein grosses Fragezeichen setzen. Viele Länder des Nahen Ostens wurden bereits vom westlichen Wertebündnis ins demokratische Chaos gebombt.
Ich denke, man braucht kein Nahost-Experte zu sein um zu merken, dass es nachher wesentlich schlechter war als vorher… Millionen toter Zivilisten, zerstörte Infrastruktur und politisches Wirrwarr von Afghanistan bis Lybien.
So viel zur Stabilisierung.

Vielleicht spielt ja auch die Türkei für die Entscheidung eine tragende Rolle. Sollte Erdogan Ernst machen und die Kurden im Norden Syriens (wo auch Amerikaner stationiert sind) angreifen, käme es zu einer unschönen Situation, denn es stünden sich zwei Nato-Staate gegenüber und das ist vereinfacht gesagt nicht gut.

Kann auch mal nach hinten losgehen

Der letzte US-Präsident, der eigenmächtig einen Krieg beenden wollte, wurde leider erschossen.
Also. Wer so viel Courage zeigt und sich alleine gegen die Medien und Politiker stellt um einen illegalen Krieg zu Beenden, hat doch etwas Respekt verdient, oder?

Bildnachweis: http://static5.businessinsider.com/image/599b2f38f1a850c42a8b6180-1181/gettyimages-836311244.jpg

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