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Brüno und sein Cousin

Brüno - videoload.de

Kennst ihr Sasha Baron Cohen, auch bekannt als Brüno (der mit dem schicken gelben Höschen oben auf dem Foto), Borat oder Ali G? Ich wette, von dem habt ihr alle schon mal gehört oder einen seiner Filme angeschaut.

Aber kennt ihr auch seinen Cousin? Und wisst ihr, was dieser mit der Schliessung des Osloer Gender-Instituts zu tun hat?

Na dann, weiterlesen!

Zugegeben, der Film, über den ich hier schreibe, ist nicht mehr ganz neu. Doch sehr interessant, unterhaltsam und nach wie vor aktuell.
Auf deutsch heisst er Das Gleichstellungs-Paradox. Ihr könnt hier klicken und ihn euch ansehen.

Der Dokumentarfilm wurde von Harald Eia gedreht, einem norwegischen Soziologen und Komiker. Er hat sich der Gender-Frage angenommen und ist ihr etwas näher auf den Grund gegangen. Das wäre vielleicht so, als wenn Mike Müller einen Dok-Film über das Stickerei-Handwerk um die Jahrhundertwende drehen würde.

Da Harald Eia in Norwegen wie erwähnt vor allem als Komiker bekannt ist, haben ihn wohl einige seiner Interviewpartner etwas unterschätzt: Eia war nicht zum netten plaudern gekommen, sondern hat sich gut über die Materie informiert.

Norwegen ist in Sachen Gender und Gleichstellung bekanntlich ein Musterknabe. Es wird viel Geld und Energie für diese Thematik verwendet. Die norwegischen Forscher waren sich (und sind es vielleicht immer noch) mehrheitlich auch sicher: Geschlechtsspezifische Unterschiede sind anerzogen und sollen ausgemerzt werden. Genetisch vorbestimmt ist, wenn überhaupt etwas, dann nur sehr sehr wenig. Männer und Frauen sind grundsätzlich gleich.

Nur: Wieso ist es dann auch in Norwegen so, dass es nur sehr wenige Ingenieurinnen gibt und umgekehrt nur sehr wenige Pflegefachmänner? In Indien, das in der Gleichstellungsstatistik wahrlich kein Top10-Platz einnimmt, studieren viel mehr Frauen Mathematik als in Norwegen…

Alles nur Erziehungsfrage? Forscher und Wissenschaftler ausserhalb Europas sehen das etwas anders. Und hier kommt (unter anderen) der Cousin von Sasha Baron Cohen ins Spiel. Er konnte aufzeigen, dass Neugeborene Buben und Mädchen schon am ersten Tag nach der Geburt unterschiedliche Reaktionen zeigen. Von wegen also nur Erziehung und Umfeld.

Wie auch immer, es gäbe noch viel mehr zu erzählen. Aber schaut euch den Film selber an. Es lohnt sich! Nicht nur wegen Simon Baron Cohen, der seinem Cousin so ähnlich sieht. Oder wegen Cathrine Egeland, die nette Verhaltensforscherin, die innerlich so kochte und Harald Eia wahrscheinlich gerne eine geknallt hätte, wäre sie nicht so anständig…

Jedenfalls wurde schlussendlich das Gender-Institut an der Osloer Universität dicht gemacht. Nicht zuletzt wegen Brünos Cousin.
Tja, schwarze Schafe gibt’s eben in jeder Familie.

 

 

 

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