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Klick, klick, klick – und alles wird gut? – Teil 2

Avaaz ist für alle da. Am meisten für diejenigen Politiker, die du damit bekämpfen möchtest und natürlich auch für unsympathische Firmen, gegen die du eigentlich protestieren wolltest. Und wer steht dahinter?

Dass mit Avaaz ganz grundsätzlich was nicht stimmt, habe ich bereits im ersten Teil dargelegt (du kannst ihn hier lesen). Wie beschrieben verkauft dich Avaaz mit eleganter Augenwischerei und professionellem Marketing für dumm und lässt deine Proteste und Anteilnahmen in den allerallermeisten Fällen eiskalt ins Leere laufen.
Das Prinzip Avaaz ist also genial. Nur nicht für dich.

Doch lassen wir das Grundprinzip mal beiseite und schauen uns die Entstehung an und wer hinter Avaaz steht. Wie ist diese Organisation aufgebaut und mit welchen anderen Gruppierungen ist sie verflochten? Wer kommt auf die Idee, eine solche Organisation zu gründen, die alle Unzufriedenen kritischen Geister in sich aufsaugt und in die gewünschte Richtung steuert?

War ja klar…

2007 wurde Avaaz in New York mit einer Million Startkapital gegründet. Und wer hat was dazu beigesteuert? Hier eine Auswahl:

  • ResPublica: Mit ihren Verbindungen zu George Soros und der OpenSocietyFoundation, dem Rockefeller Brothers Fund, der Ford-Stiftung und einigen mehr wäre sie einen eigenen Beitrag wert.
  • MoveOn.org: Auf die USA spezialierte Avaaz-Variante
  • Etwas versteckt aber auch irgendwo mit dabei ist die interessante InternationCrisisGoup. Natürlich gehört Soros auch hier dazu. Aber auch der turnschuhgrüne Joshka Ölpipline Fischer sitzt im Vorstand, was nichts Gutes heissen kann. Beraten wird die Guppe von Ölkonzernen, Milliardären und US-Stiftungen – kurz gesagt, von Leuten wie du und ich : )

Aber auch Privatpersonen waren bei der Gründung dabei. Diese arbeiten (oder arbeiteten) für die Weltbank, sind McKinsey-Berater oder haben eine Elite-Uni-Ausbildung hinter sich.
Schon ein kurzer Blick in den Avaaz-Vorstand und die Mitbegründer von Avaaz zeigt also: Dies ist alles andere als die Graswurzelbewegung einiger talentierter Idealisten… Im Gegenteil. Im Hintergrund stehen reiche, mächtige Personen und Organisationen und die Organisation geschieht von oben nach unten.

Avaaz-Präsident Ricken Patel geht mit bestem Vorbild voran. Ausbildung an Elite-College und Elite-Uni, Mitarbeit unter anderem bei der Rockefeller Stiftung, der Bill&Melinda Gates Stiftung und ResPublica (alle drei leider auch nicht das, was sie gegen aussen vorgeben zu sein). Ricken Patel war also schon immer eng verbunden mit den Reichen und Mächtigen. Und nicht mit dir.

Mir persönlich reicht aber schon die Unterstützung auf der Website von Schaumschläger Al Gore, Gordon Brown oder Möchtegernedemokrat Martin Schulz aus, um Avaaz tief zu misstrauen. Da fällt mir ein: Wo ist denn Bono geblieben?

Die Kampagnen

Die Avaaz-Kampagnen sind knallhartes Marketing. Sie werden zuerst an kleinen Versuchsgruppen ausprobiert. Nur was wirklich einschlägt, wird als grosse Kampagne auf der Website vermarktet. Die Erklärungstexte sind einfach und kurz gehalten, die Bilder sehr aussagekräftig und dazu kommt der aufgebaute Zeitdruck (jetzt handeln, Menschen sterben!).
Avaaz nimmt zudem aktuelle Themen auf, die in den Medien schon sehr präsent sind und reitet auf ihrer “Erfolgswelle”, gibt ihnen noch einmal speziellen Schub.
Das ist gut an den politischen Themen wie dem Syrienkonflikt zu sehen, aber auch an dem G7-Gipfel, der Klimaerwärmung etc.

Fazit

Lass es bleiben!
Avaaz.org handelt nicht in deinem Interesse, auch wenn es dir genau das vermittelt. Avaaz gibt dir das gute Gefühl, mit deiner Stimmabgabe oder Spende etwas Sinnvolles getan zu haben. Doch eigentlich ist Avaaz bloss ein professionelles Online-Netzwerk, dass deinen Unmut über unsere Welt kanalisiert und ins Leere laufen lässt.
Hinter Avaaz stehen Leute und Organisationen, die sich gar nicht wirklich um deine Anliegen interessieren.

Wenn du aktiv die Welt verbessern möchtest, misstraue Gruppierungen, die international agieren, mit grossem Budget professionell auftreten und die ganze Welt auf einmal retten wollen.

Ändere nicht die Welt, ändere zuerst dich selbst. Handle lokal: Statt Bienensterben stoppen Honig aus der Region kaufen, statt gegen Palmölplantagen unterschreiben beim Einkauf möglichst auf Palmöl verzichten. Trete einer lokalen, regionalen oder nationalen Organisation bei, die durch Handlungen und Resultate überzeugt, und nicht bloss durch tolle Kampagnen mit aufrüttelnden Fotos.
Zum Beispiel diese hier: ProSpecieRara oder die Obstsortensammlung.

Mehr detaillierte Informationen über Avaaz.org findest du in diesem lesenswerten Artikel auf zeitgeist-online.de.

Bildnachweis: cw-design / photocase.de

 

 

 

 

 

 

 

 

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