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Die Homöopathie-Lügner

Nein, es geht in diesem Beitrag nicht darum zu beweisen, weshalb die Homöopathie funktioniert. Es geht auch nicht um die Frage, ob du an sie glaubst. Es geht vielmehr darum, ob du sie akzeptierst.

Nix drin, nix dran?

Die Homöopathie ist einer dieser Themenbereiche, welcher unsere Gesellschaft in zwei sich gegenüber stehende Lager zu teilen scheint. Auf der einen Seite die esoterischen Sandalenträger, die sich regelmässig die Kügelchen geben und auf der anderen Seite die normalen, die bodenständigen Menschen.
In regelmässigen Abständen erscheint irgendwo in einer Zeitschrift ein Artikel oder wird eine Sendung ausgestrahlt, die sich manchmal mehr, meistens aber eher weniger seriös mit der Homöopathie auseinander setzt. Das Fazit ist überwiegend: Nix drin, nix dran – und das Thema ist vom Tisch.

Sinnlose Streiterei

Dabei ist die endlose Diskussion völlig sinnlos, da sich die moderne Schulmedizin und die Homöopathie überhaupt nicht ausschliessen. Im Gegenteil.
Die heutige Medizin versucht, nach streng wissenschaftlichen Kriterien, neue Medikamente zu finden und den Körper zu verstehen. Für sie ist der menschliche Körper eine komplexe biologische Maschine und dabei blendet sie den ganzen feinstofflichen Bereich des Lebens aus Erklärungsnotstand einfach aus. Und gerade in diesem feinstofflichen Bereich kommt die Homöopathie ins Spiel.
Es ist schon richtig, dass bei homöopathischen Arzneien in hohen Potenzen nichts mehr drin ist, was die Materie betrifft. Das bestreitet ja auch niemand. Aber wer redet denn von Materie? Es ist die Information, die zählt. Und genau hier fangen die Probleme mit der Homöopathie an.
Schliesslich wurde uns schrittweise abgewöhnt, dass es neben der greifbaren Materie noch was anderes geben soll. Doch eigentlich wissen wir ja, dass es diese seltsamen Phänomene gibt. Wir alle haben sie schon mehr oder weniger ausgeprägt erlebt. Also sollten wir sie einfach akzeptieren und in unsere Weltbild einbauen. Verdrängen nützt auch nichts…

Das Welt-Alphabet

Stell dir vor, das ganze Wissen der Welt wäre ein Alphabet und die Wissenschaftler lernen Schritt für Schritt lesen und schreiben. Alle paar Jahre entziffern sie wieder einen Buchstaben. Nun versuchen sie, die Welt mit den ihnen bekannten Buchstaben zu erklären, was aber schwierig ist, wenn man das E oder das M noch nicht gelernt hat. Aber sie geben ihr Bestes.

Auf der anderen Seite stehen zum Beispiel die Homöopathen. Sie können zwar nicht lesen und schreiben, aber es ist auch nicht wichtig für sie. Sie haben aus den Erfahrungen ihrer Eltern und Grosseltern alles gelernt was sie brauchen.

Fazit

Was ich damit sagen möchte ist folgendes: Die Schulwissenschaft und die Homöopathie betrachten von zwei unterschiedlichen Seiten die gleiche Skulptur. Sie schauen den Körper, den ganzen Menschen, die Gesundheit und die Heilung von einer völlig anderen Perspektive an. Es spielt keine Rolle, ob ich an die Wirkung von Panadol glaube, oder ob ich an Arsenicum C200 glaube. Richtig eingesetzt wirkt beides, ob ich es akzeptiere oder nicht. Natürlich spielt der Placebo-Effekt auch eine Rolle. Das tut er in der Homöopathie genauso wie in der Schulmedizin.
Bei Arthrose-Patienten wurden mit Schein-Operationen gute Erfolge erzielt. Und die Kügelchen wirken auch besser, wenn der Geist unterstützend dabei mithilft.

Den etwas reisserischen Titel dieses Beitrags habe ich übrigens von einem Buch geklaut: Die Homöopathie-Lüge.

 

Bildnachweis: Miss X / photocase.com

 

 

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